Wir haben in der Abgeschiedenheit und Ruhe hervorragend geschlafen. Als Uli am Vortag sagte, dass es um 9.00 Uhr Frühstück gibt, haben wir mit sanftem Druck eine Vorverlegung auf 8:30 Uhr erreichen können.

7:30 Uhr stehen wir auf; ich stelle fest, dass ich meinen Rasierpinsel vergessen habe. Elke sagt, dass ist nicht schlimm, ich solle an Otto denken („es gibt Männer, die sind noch viel schlimmer dran, die haben noch nicht mal einen Bart…“, sehr lustig!).

Fernando und Quim haben bereits um 8:00 Uhr das Frühstück fertig, fantastisch! Wir nehmen die zweite Tasse Kaffee auf der Terrasse zu uns und genießen die aufsteigende Sonne. Die Fahrräder stehen schon bereit! Es ist sonnig, aber immer noch sehr windig.

Wir fahren über einige Hügel auf gut ausgebauten/asphaltierten Wegen und erleben die Mandelblüte, die in diesem Jahr aufgrund der kalten Witterung 4 Wochen später ist, welch ein Glück! Hinter Petra wählen wir die von Uli und Stefan empfohlene rustikale Alternative. Wir werden mit tollen Ausblicken und Abfahrten belohnt. Unterwegs begegnen uns viele Radfahrer. Einheimische, die auf ihren Anwesen zu sehen sind, grüßen wir mal mit „Hola“, mal mit „Buenos Diaz“, es wird freundlich zurück gegrüßt, manchmal folgt nur ein kurzes „Diaz“…

Wir stellen schnell fest, dass mit Uli und Stefan zwei Fachleute die Routenbeschreibung erarbeitet haben und die Ausschilderung (schwarze Pfeile auf weißem Grund) ist bis auf ganz wenige Ausnahmen erstklassig!

Wir passieren Felanitx (wie wir inzwischen wissen, gesprochen „Felanitsch“) und erst kurz vor Portopetro sehen wir zum ersten Mal von Land aus das Mittelmeer. Portopetro sieht aus wie ein Küstenort aus dem Reiseführer: Yachten, Boote am Meer, felsige Bucht, Häuser aneinander gereiht. Wir stellen die Räder gesichert ab und pausieren in einer Tapasbar- kein Problem, die Speisenkarte ist auch in deutsch ausgewiesen und die Bedienung spricht sehr gut deutsch. Wir essen u.a. Meeresfrüchte und Pimentos, trinken ein Bierchen. Erst als ich mir eine Sonnenbrille gekauft habe, fühle ich mich nun vollends glücklich!

Von Portopetro radeln wir weiter zum Naturschutzgebiet Cala Mondrago, hier haben wir uns das erste Mal leicht verfahren, merken das jedoch schnell und sind bald am Tagesziel angekommen- einer tollen felsigen Bucht, wir kühlen sofort unsere Füße, mehr aber nicht!

Kurz vor 17 Uhr holen uns Uli und Stefan wie vereinbart mit einem VW- Bus ab und bringen uns zurück zur Finca, unterwegs gibt’s viele Erläuterungen zur Insel. Nach Duschen und

3-Gänge Abendessen machen wir es uns im „Mehrzweckraum“ – Küche, Essen, Chillen (neudeutsch…) – gemütlich.