Wir haben sehr gut geschlafen! 8:00 Uhr gibt`s Frühstück, vergleichbar mit Crepes mit Schinken und mit Käse, Salat und frisch gepresstem Orangensaft.

Mit den Rädern fahren wir bis zur Bahnstation in Petra. Es ist wieder wolkenlos und wir warten auf den Tren (Zug) nach Palma. Was Uli und Stefan nicht wussten ist, dass die Bahnstrecke von Enllac bis Palma inzwischen elektrifiziert frei gegeben wurde und dort die mit Diesel betriebene Strecke von Manacor endet. Zunächst kaufen wir problemlos beim Schaffner die Fahrkarten von Petra nach Palma und zurück, pro Person mit Fahrrad 4,65 €, äußerst günstig. Eine in unserer Nähe sitzende junge Spanierin gibt uns in gebrochenem deutsch zu verstehen, dass wir nun in Enllac umsteigen müssen, aus oben besagten Gründen. Nach mehrmaligen Hinterfragen und Gestikulieren haben wir das endlich begriffen. Das klappt schon mal. Kurz nach Verlassen der Bahnstation Lloseta bremst der Zug abrupt: das Zugpersonal rätselt, telefoniert hektisch mit dem Handy, springt aufs Gleisbett und doktert am Zug rum, wir ahnen Schlimmes und rufen Uli an, damit sie unseren Stadtführer Pavel in Palma informiert, dass es Verzögerungen gibt. Aber wider Erwarten ist nach 20 Minuten wieder alles in Ordnung.

In Palma angekommen, Elke ist mit ihrem Fahrrad schon draußen, werde ich auf einmal hektisch, denn mein Fahrrad hat sich an der speziellen Aufhängung im Zug verhakt, der Zug will bereits wieder losfahren. Wir trommeln an der Tür zum Zugführerabteil und geben zu verstehen, dass wir Probleme haben; man hilft uns und alles wird gut.

Beim Verlassen des Bahnhofes müssen wir unsere Fahrkarte mit Strichcode an entsprechende Lesegeräte halten und eine Schranke öffnet sich automatisch.

Vor dem Bahnhof erwartet uns Pavel, ein 47 Jahre alter Tscheche bereits.

Nun beginnt das nächste Abenteuer, eine Stadtrundfahrt mit dem Fahrrad! Nach einer kurzen Einweisung fahren wir zu den Markthallen mit den tollen und teuren Angeboten an Schinken, sowie Wurst, Obst…. Durch die Altstadt am Trockenflussbett vorbei geht’s zum Hafen, wo einige beeindruckende Yachten liegen.

In Palma gibt es sehr gut markierte Radwege mit Richtungsfahrbahnen und oft waghalsigen 90 grd Kurven.

Eintritt und Führung in die und durch die berühmte Kathedrale sind natürlich auch dabei. Nach einer Dreiviertelstunde wird’s langsam kühl, aber ohne die neu gestaltete Capella de Sant Pere gesehen zu haben, wo der berühmte spanische Künstler Miquel Barcelo sich ein Denkmal gesetzt hat, verlassen wir nicht die schöne gotische Kathedrale.

In der Altstadt machen wir eine Pause im altehrwürdigen Cafe Can Juan De S’Aigo und essen das tüpische mallorquinische Gebäck Ensaimada und trinken (oder besser essen) eine heiße Chocolate. Wir erhalten von Pavel noch mehr Informationen über Palma und die Insel, zwischendurch stellt er auch Fragen, so dass man keine Chance hat mal „abzuschalten“.

Am alten Olivenbaum vorm Rathaus vorbei über den Marktplatz erreichen wir um 15:45 Uhr wieder den Bahnhof.

Wir verabschieden uns von Pavel und müssen erstmal das Gehörte und Gesehene verdauen, dazu holen wir uns nach Ankunft in Petra 2 Flaschen Wein in der Bodega des bekannten mallorquinischen Winzers Miguel Oliver!

17:40 Uhr sind wir wieder in der Finca. Nach dem Duschen gibt’s vorab einen kleinen Snack. Fernando und Quim wirbeln bereits in der Küche: es gibt Dorade, Zitronensorbet rundet das Menü ab.